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87 km durch die Hitze Südafrikas – Günther meistert den Comrades

#mirsansvs

87 km durch die Hitze Südafrikas – Günther meistert den Comrades

Zugegebenermaßen stieg ich schon mit einem etwas flauen Bauchgefühl, aber in großer Vorfreude, zusammen mit Barbara, Markus, Mario und Angela in das Flugzeug nach Johannesburg, um mir einen meiner großen Laufträume zu erfüllen. Nicht umsonst trägt der Comrades, der weltweit größte Ultralauf mit ca. 20.000 Teilnehmern, den Titel „The ultimative human race“. Er wird seit 1921 mit nur wenigen Jahren Unterbrechung jährlich ausgerichtet und feierte heuer seine 92. Auflage am 04. Juni 2017.

Dabei wechselt jedes Jahr die Richtung zwischen Durban und Pietmaritzburg – heuer stand die „Uphill-Variante“ auf dem Programm, bei der ca. 1.800 Höhenmeter im Anstieg und 1.100 Meter im Abstieg zu bewältigen sind. Auch wenn es in Afrika derzeit Winter ist, lagen die Temperaturen bei über 25 Grad. Die größte Hürde ist für viele Teilnehmer jedoch das mit 12 Stunden recht eng bemessene Zeitlimit. Dabei wird das Ziel sekundengenau geschlossen und es spielen sich dramatische Szenen auf den letzten Metern ab.

     

Absolutes Gänsehautfeeling herrscht schon beim Start, der um 5 Uhr 30 nach dem Abspielen der Nationalhymne Südafrikas und einem Hahnenschrei pünktlich erfolgte. Auf der Strecke herrschte grenzenlose Begeisterung bei hunderttausenden von Zuschauern, wobei die deutschen Teilnehmer ganz besonders angefeuert wurden. Mit dazu beigetragen hat sicher auch das auffällige T-Shirt, das Klaus Neumann (der heuer schon zum 24.Mal dabei war!) organisiert hatte. Bewegende Momente insbesondere auch an der Ethembi-Schule, wo behinderte Kinder die Läufer begeistert anfeuern.

   

Nach 10 Stunden und 39 Minuten erreichte ich schließlich überglücklich das Ziel auf der Pferderennbahn in Durban, um meine hart erkämpfte Bronzemedaille in Empfang zu nehmen. Dort warteten schon Barbara (7:53!) und Markus (8:45) sowie ein paar andere Läufer aus unserer Reisegruppe. Angela (mit der ich gemeinsam den letzten schweren Anstieg erklommen hatte) kam dann kurz nach mir ins Ziel. Die gesamte Laufreise war von Werner Otto Laufreisen perfekt organisiert.

               

Während die meisten am Dienstag ihren Anschlussurlaub (St- Lucia, Krüger Nationalpark, Kapstadt) begannen, ging es für mich und eine Handvoll anderer Läufer aus unserer Gruppe wieder zurück in die Heimat. „Germany, Günther – well done“ – dieser anerkennende Ausspruch der Zuschauer, wird mir noch lange gut in Erinnerung bleiben!

Das war sicher der emotionalste Lauf, den ich bisher gemacht habe und vielleicht stehe ich auch nächstes Jahr wieder an der Startlinie, um die begehrte ‚Back to back‘ Medaille zu erringen.

Günther – Text uns Fotos