Rohrmühle 2, 84419 Schwindegg
08082 5647
ultralauf@sv-schwindegg.de
DUV Förderstützpunkt

Neue Rekorde beim erfolgreichen 7. Schwindegger VR Bank 6-Stunden-Lauf

#mirsansvs

Neue Rekorde beim erfolgreichen 7. Schwindegger VR Bank 6-Stunden-Lauf

– – – Text von Rainer Leyendecker, Fotos von Rainer und Günther – – – 

Alle Mitwirkende rund um das SV Schwindegger Sportheim erfreuten sich bei Goldenem Oktoberwetter am Sonntag, dem 20. Oktober. Bereits morgens beim Aufbau schaute die Sonne heraus und unterstützte uns den ganzen Tag bis zu ihrem Abschied nach den Siegerehrungen. Bei unserer 7. Auflage seit der Premiere in 2017 passte wieder alles bestens zusammen und reisten auch Aktive aus weiter Entfernung an, denn diesmal war unser Event auch Teil des DUV Cups. Seit 2018 erinnern wir mit unserem Lauf an unseren plötzlich verstorbenen Mitläufer Johann Sextl. Unser Michael Nitzsche sorgte wieder für eine perfekt laufende Technik der von Race Result gemieteten Messeinrichtung und eine LIVE-Kamera, während Günther Weitzer als Moderator viele bekannte Gesichter und auch einige Neulinge begrüßen durfte. Christine Weitzer übernahm wieder die Startnummern-Ausgabe ab 8:30 Uhr und weitere fleißige Helfer*innen vom SV Schwindegg waren aktiv.

Kurz vor 10 Uhr rief Günther zum Briefing vor dem Sportheim und erklärte wieder einige wichtige Regularien eines 6-Stundenlaufes für die Einzelstarter und die Staffeln, hob danach auch die Namen und bisherigen Topleistungen der vermeintlichen Favoriten hervor. Diesmal waren 37 Einzelstarter dabei und 6 Staffeln mit zusammen 22 Läufern – beides ein neuer Rekord für unser kleines, aber feines familiäres Event. Dabei gab es noch 2 Nachmeldungen vor Ort, kamen aber auch 8 gebuchte Teilnehmer nicht zum Event, wobei sich einige auch abmeldeten. Wie die Jahre zuvor, gingen vom Startgeld pro Einzelläufer und Staffel wieder 10 Euro als Spende an die Altöttinger BALU Kinderkrebshilfe des BRK.

 

Einführungsrede von Günther vorm Start                       Grußworte vom Vertreter der VR-Bank

Kurz vor 10 Uhr bummelte die Schar der Aktiven mit Günther am von Bettina Sextl geleiteten Verpflegungsstand vorbei zur Startlinie rund 100 m vom Sportheim entfernt. Somit konnte auf der 2.349 m langen abwechslungsreichen Strecke nach 18 Runden die exakte Marathon-Zwischenzeit gemessen, dazu auch etwa die Halbmarathon-Zeit publiziert werden. Gleich nach dem Start zog sich das Feld schon auseinander und gab es beim Durchlauf nach der 1. Runde schon erstaunliche Abstände. Während es die Mehrzahl der Aktiven ruhig angehen ließ, waren einige auf für sie top Ergebnisse bzw. Rekorde aus und entsprechend flott unterwegs. 

   

„Startschuss“ Klatschen durch Günther                    Start in die 1. Runde                         Das Läuferfeld nach 100 m

Vorne weg raste der top Favorit Imre Berenyi (M40, geb. 1976) aus Ungarn, der hier die letzten beiden Jahre mit 80,342 und dann 83,264 km klar und mit jeweiligem Streckenrekord bei uns gewann und diesmal seine bisherige Bestleistung von diesem März in seiner Heimat mit 84,427 km versuchen wollte zu toppen. Die meisten Runden etwas schneller rasten nur die flotten Staffelläufer vom SC Haag. Bei den Damen zeigte Mona Lesly Winter (W30, geb. 1991) als Nachmelderin bereits in den ersten Runden, dass sie als klare Favoritin deutlich gewinnen und den von Barbara Mallmann bei der Premiere in 2017 erlaufenen Damenrekord hier von 65,500 km knacken wollte. 

 

Erster Herr Imre Berenyi nach 1. Runde                         Erste Dame Mona Lesly Winter nach 1. Runde

Ihr auf den Fersen folgten mit zunehmendem Abstand Carmen Müller (W50, geb. 1973), Nicole Köllner (W40, geb. 1978) und Martina Baumert (W, geb. 1995). Bei den Herren spulten hinter dem Führenden lange Florian Kaltenbach (M40, geb. 1979), Bernhard Munz (M60, geb. 1961), Robert Gehrmann (M40, geb. 1982 und hier Sieger in 2019), Dominik Henzler (M30, geb. 1988) und weitere ihre ziemlich gleichmäßigen Runden ab. Dies sollte sich bis zur Marathon-Marke aber ändern, denn alle wurden mit der Zeit etwas langsamer. Zum Start in ihre 18. Runde reichten Günther und ich den Durchlaufenden kleine Fähnchen, um sie als baldige Marathon-Finisher erkennen zu lassen und sie weiter motivieren zu können. 

     

Gabi Leythäuser in pink                                             Theo Huhnholt vorne                                   Bester Oldie Bernhard Munz

   

Imre                                                             Florian (Foto Günther)                    Robert (Foto Günther)

     

SVS Staffel                                               Übergaben vom Startnummernband                   Christina Hacker vorn

Imre passierte um 13 Uhr die Marathon-Marke in starken 2:59 Stunden (nur die SC Haag Staffel lief nach 2:50 Stunden schon in die 19. Runde), ahnte aber schon, dass er sein Tempo kaum halten und somit einen neuen persönlichen Rekord verpassen könnte. Sicher an 2. Stelle liegend, strich Florian nach 3:17 Stunden für den Marathon die Segel, weil sein Ziel von 77 km außer Reichweite war und er sich im DUV Cup somit nicht verbessern konnte. Die noch klar führende Mona (heuer bereits fast 62 km über 6 Stunden, 3:41 Stunden über 50 km und 9:10 Stunden über 100 km) kämpfte zusehends mit Schienbein-Problemen und stieg nach dem Marathon in 3:39 Stunden aus dem Rennen aus, um sich nicht ernsthaft zu verletzen. Auch für Nicole Köllner war beim Marathon nach 4:30 Stunden mit Rückenproblemen bereits Schluss. 

   

Martina (Foto Günther)                            Bernhard vor Peter                               Dominik Henzler

   

Gabriele Prinz                                                     Sandra mit Alina                             Mona

   

Carmen                                                                  Nicole                                            Mona

   

Matthias                                                               Daniela                                        Albert

   

Carmen vor Robert                                           Josef Jung                                   Richtung Wasserschloss

Immerhin erreichten bis zum Finale nach 6 Stunden 30 Aktive die Marathon-Distanz, darunter einige bei ihrem ersten Versuch, so lange auf der Strecke zu bleiben. Im Folgenden dünnte sich das Feld nur leicht aus. Einige begannen kurz vor 16 Uhr nicht mehr eine letzte Runde, aber 23 Aktive nahmen noch ihr Holzstäbchen mit Startnummer in Empfang, um es später beim Ertönen der Schluss-Fanfaren am Streckenrand abzulegen. Mit dabei war auch Alina Sextl, die Tochter von Hans und Bettina, mit ihrer Freundin Sandra Strasser; beide liefen bzw. gingen als Duett 6 Stunden lang und packten tolle 36,683 km. Georg Stadler und ich übernahmen mit einem geeichten Messrad die Restmeter-Vermessung, deren Daten unser Michael dann manuell am Laptop in die Ergebnisliste eintippte. So standen bereits vor 17 Uhr die Endergebnisse fest und waren sie schon im Internet präsent inklusive der persönlichen Urkunden und Rundenprotokollen.

   

Unser gut bestückter Verpflegungsstand              Bernhard vorm Finish                      Carmen vorm Finish

   

Daniela in letzter Runde                      Irmgard Maier mit Sabine Blümel            Mettenheim Runners im Ziel (Foto Günther)

Somit war die Zeit für die Siegerehrungen reif, während sich viele mit unserer Kürbissuppe mit Brot stärkten. Nach einführenden Worten durch unseren neuen 1. Vorsitzenden des SV Schwindegg, Markus Schwarzenböck, übernahm unser Ultralauf Abteilungsleiter Günther die Moderation der Ehrungen. Markus mit Christine Weitzer und Bettina Sextl unterstützten Günther mit dem Reichen der Medaillen und Pokale. Zunächst kamen die Staffeln dran. Hier rannte das Team vom SC Haag mit 86,830 km zu einem neuen Streckenrekord. Bis zum Schluss hart umkämpft waren die beiden Folgeplätze. Das Sri Chinmoy Marathon Team um Marc Voelckner, der heute seinen 54. Geburtstag feierte, war letztlich knapp eine Minute schneller nach 34 Runden und 79,782 km über die Ziellinie gespurtet als unser SVS All Stars Team mit Heike Würfl, Christina Hacker, Matthias Mertens sowie Jonas Kuhn als jüngstem und schnellsten Sprinter in unserer Staffel. Mit 61 km erreichte die LG Mettenheim Runners Rang 4, gefolgt von der VR-Bank-Staffel mit 51,6 km und den beiden Läuferinnen der Staffel Like Ice In The Sunshine mit 49,2 km.

   

Matthias mit Jonas (Foto Günther)              Georg als Messradfahrer               Kerstin und Wolfgang Beer

   

Ansprachen von Markus und Günther zur Siegerehrung

Bei den Herren gebührte Imre Berenyi die größte Ehre und Aufmerksamkeit, durfte er doch als Dreifach-Sieger in Folge den Wanderpokal mit allen eingravierten Siegernamen mit nach Hause nehmen. In einer beherzten Rede in Englisch bedankte er sich für alles rund um unseren Lauf, kündigte aber gleichzeitig an, dass dies sein letzter Ultralauf gewesen wäre und er sich wieder anderen Sportarten zuwenden würde. Mit 79,121 km lag er klar vorm Zweitplatzierten Robert Gehrmann mit 70,385 km und Bernhard Munz mit 66,180 km. Tapfer kämpfte unser Urgestein Theo Huhnholt (1958, gute 48,438 km) bis zum Schluss, auch wenn ihnen Knieprobleme plagten, ebenso blieb unser Albert Lehrhuber (1954, 43,919 km) bis zum finalen Trötensignal auf der Strecke. 

   

Ehrung der 3 besten Staffeln                                      Markus mit Günther              Staffelsieger SC Haag

Bei den Damen freute sich Carmen Müller mit 63,768 km über ihren ersten Gesamtsieg ihrer noch jungen Ultra-Karriere seit 2022, wobei sie heuer bei der 50 km DM beim Werderseelauf mit 4:17 Stunden bereits ihre W50 gewann. Sie durfte auch den neu geschaffenen Damen-Wanderpokal zum Foto-Shooting in Händen halten. Martina Baumert, seit 2022 auf anspruchsvollen Bergultras unterwegs, absolvierte mit 55,061 km ihren ersten flachen Ultra. Und unsere Daniela Nemela (W50) erreichte doch noch Rang 3 der Damen mit 49,431 km, da sie noch 190 m auf der Schlussrunde lief, während die zuvor seit rund 30 Minuten knapp hinter ihr liegende Irmgard Maier mit Passieren der Messmatte nach 5:59 Stunden aufhörte. 

   

Gesamtsieger Imre mit Pokal                       Vielstarter Dominik                     Damensiegerin Carmen mit Pokal

 

Die drei besten Damen                                                 Kern des Organisationsteams um Günther

Insgesamt verzeichnet unsere DUV-Statistik nun nach 7 Auflagen 146 Teilnehmende mit einer Leistung über 45 km, wobei 9 Herren die 70 km und 6 Damen die 60 km Marke überliefen. Unser Vielstarter Theo führt mit Josef Jung mit 5 Finishs die DUV-Liste der Mehrfach-Finisher bei unserem Lauf an, gefolgt von Nicole Köllner mit 4 und acht Läufern mit 3 Finishs. Freuen wir uns auf die 8. Auflage unseres VR-Bank 6h-Laufes in Erinnerung an Hans Sextl im kommenden Oktober 2025. Wer unser Event nochmals „live“ miterleben will, kann sich über 6 Stunden lang oder in Ausschnitten das Video der Live-Kamera anschauen unter https://ultralauf.sv-schwindegg.de/live/ . Einen Kurzbeitrag mit seinen Fotos hat auch Erwin Fladerer für seine Bayerische Laufzeitung online publiziert unter https://bayerischelaufzeitung.de/wp-content/uploads/2024/10/2024-10-6h-Lauf-Schwindegg-.pdf