Deutsche Meisterschaften im 24h Lauf in Gotha
24 DM Gotha erfolgreich gemeistert – Platz 5 für unser Seniorenteam und für Günther in der AK65; Unser Christian ist neuer DUV Sportwart!
Was für ein tolles und erfolgreiches Teamevent bei den 24h am Wochenende! Das hat bei allen Beteiligten viele Erinnerungen an alte Zeiten geweckt, z.B. die unvergesslichen 6h Meisterschaften in Weißenstadt in 2014, wo wir in derselben Besetzung die letzten zwei Kilometer gemeinsam gelaufen sind und am Ende unsere Restmeterstöcken bei 62,110 Kilometer nebeneinander gelegt haben und damit die DUV bei der Siegerehrung mit den Medaillen etwas in die Predoulie gebracht haben.
Auf der DUV Versammlung am Freitag Abend gab es gleich den ersten Paukenschlag: Michael Sommer ist es gelungen, unseren Christian als neuen Sportwart zu gewinnen. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für diese wichtige und sehr interessante Aufgabe, lieber Christian!
Davor hatten wir noch unseren Pavillon, den Theo mitgenommen hatte, im Verpflegungsbereich aufgebaut und ein paar Sachen deponiert, den Rest brachten wir dann am Samstag vor dem Start mit. Die Beachflags kamen dabei auch mal wieder zum Einsatz, wir waren richtig professionell aufgestellt.
Pünktlich um 10 Uhr erfolgte der Startschuss und es ging auf die nur 1,34 lange Strecke. Wer an einen richtig flachen Kurs gedacht hatte, der wurde schnell eines Besseren belehrt: pro Runde gab es 10 Höhenmeter zu bewältigen, da kamen am Ende bei vielen über 1000 Höhenmeter zusammen. Fast schon ein Berglauf …
Zudem verlief die Strecke zum Teil auf geschotterten Wegen, was immer wieder kleine Steine in die Schuhe beförderte und es gab eine unrund zu laufende Spitzkehre. Aber wen interessieren schon solche Kleinigkeiten, die Bedingungen sind ja für alle gleich. Das Wetter war zumindest am Samstag zum Glück besser als vorhergesagt, es gab nur zwischendurch ein paar Regenschauer und der Wind hielt sich auch in Grenzen. Auch in der Nacht blieb es trocken.
So zogen wir kontinuierlich unsere Runden und sammelten fleißig Kilometer. Ich schlug mein geplantes Tempo mit einem Schnitt von knapp 7 Minuten pro Kilometer an, Theo und Markus fanden auch in ihren Rhythmus. Jeder hatte sein persönliches Ziel definiert, Minimalziel waren natürlich die 100 Kilometer.
Am Nachmittag traf auch Christian ein, der leider seinen Marathon wegen Verletzungsproblemen nach wenigen Kilometern abbrechen musste. Er sorgte bis 5 Uhr in der Früh für eine perfekte Betreuung und nutzte die Gelegenheit für viele Gespräche in seiner neuen Funktion als DUV Sportwart.
Auf der Bühne sorgte die Band bis 21 Uhr für richtig Stimmung, man konnte sich auch eigene Songs wünschen, was ich auch gemacht habe („Show must go on“ und „final Countdown“). Der Verpflegungsstand war super bestückt und bis zur Halbzeit lief es bei mir mit absolvierten gut 94 Kilometern auch richtig rund und ich lag voll im Plan für mein Ziel von 100 Meilen. Auch Stunde 13 lief noch gut, aber kurz nach 23 Uhr hatte ich plötzlich mit Übelkeit zu kämpfen und musste in unserem Verpflegungsstand ein Zwangspause von fast einer Stunde einlegen, bevor ich wieder (jetzt warm angezogen und ohne flaues Gefühl im Magen) einsatzfähig war. Danach ging es fast nur noch im zügigen Marschierschritt voran, immerhin schaffte ich damit durchgängig noch gut 5 Kilometer in der Stunde. Mein Traumziel von 100 Meilen verlor ich damit zwar aus den Augen, aber 150 +x sollten es schon noch werden. Um 7 Uhr holte uns dann der Platzregen ein, eine halbe Stunde lang regnete es wie aus Kübeln, wir waren in kürzester Zeit völlig durchnässt und auf der Strecke war es kaum möglich, den kleinen Bächen und vielen Pfützen auszuweichen. An unserem Pavillon wechselte ich die Laufsachen, jetzt kam die Regenjacke zum Einsatz. Die mühsame Umzieherei kostete auch wieder wertvolle 15 Minuten.
Markus bekam leider Probleme mit seinem Knie, was ihn nach knapp 109 Kilometern und 21 Stunden zur Beendigung des Rennens zwang. Theo zeigte bis zuletzt wahren Kampfgeist und landete am Ende bei respektablen knapp 129 Kilometern. Und für mich wurden es nach einer guten letzten Stunde doch noch knapp 116 Runden und 155,6 Kilometer womit ich insgesamt sehr zufrieden war und nahezu dasselbe Ergebnis erzielte wie vor 8 Jahren, wo schon mal die 24h Meisterschaft in Gotha stattfand. In der sehr stark besetzten AK65 reichte das für mich für einen guten fünften Platz, Theo wurde Achter und Markus Siebter in der AK60. Und in der Seniorenmannschaftswertung kamen wir damit auf einen nicht erwarteten fünften Platz (von acht Mannschaften).
Vor der stimmungsvollen Siegerehrung bauten wir noch unseren Pavillon ab und verstauten alles im Auto.
Nach der warmen Dusche in unserer Pension fielen wir todmüde in die Federn und holten ein paar Stunden Schlaf nach, bevor es dann zum gemütlichen Ausklang in die Pizzeria ging, wo wir viele gemeinsame Lauferlebnisse aus der Vergangenheit Revue passieren ließen.
Was für ein toller und erfolgreicher Teamausflug nach Gotha – hoffentlich bald mal wieder!
Günther
Bilder: Günther, Markus und Christian