Rohrmühle 2, 84419 Schwindegg
08082 5647
ultralauf@sv-schwindegg.de
DUV Förderstützpunkt

Günthers tolles Madrisa Trail Wochenende in der Schweiz

#mirsansvs

Günthers tolles Madrisa Trail Wochenende in der Schweiz

– zur weiteren Vorbereitung auf den Transalpine Run – 7.-13. Sep.

— Text und Fotos: Günther Weitzer — 

Meine Kurzreise vom 09. bis 12. August nach Klosters (bei Davos) begann gleich mit einem kleinen Malheur. Kurz nach Abfahrt des Zuges in Schwindegg stellte ich fest, dass ich anstelle meines Personalausweises den Führerschein eingesteckt hatte. Hätte wohl auch geklappt, war mir aber zu unsicher … So stieg ich in Dorfen nochmal in den Gegenzug um, zum Glück fuhr der nächste Zug nach München eine halbe Stunde später. Aber meine fix gebuchten Züge in der Schweiz erreichte ich dadurch natürlich nicht mehr und so musste ich entsprechende Nachschläge zahlen.

Aber alles halb so schlimm, gegen 15:30 Uhr am Freitag kam ich gut im „Wynegg“ in Klosters an, das mir Uta Albrecht – die Organisatorin des TAR und Mitorganisatorin beim Madrisa Trail – vor allem auch wegen der hervorragenden Küche wärmstens empfohlen hatte. Nach dem Einchecken ging es gleich zum wenige hundert Meter entfernten Bahnhofsareal, wo es die Startunterlagen gab und sich auch der Start- und Zielbereich befand. Um 18 Uhr erfolgte bereits der Start zum ersten Rennen des Madrisa Trails, dem T11. Ich wanderte etwa 1 km den Downhill am Ende des Rennens hinauf und feuerte dann die Läufer auf ihrem Weg zum Ziel tatkräftig an. Das hat richtig Spaß gemacht. Danach noch Nudelparty, den Ort ein wenig angeschaut und zurück zum Hotel.

Am Samstag stand dann auch ich kurz vor 7 Uhr an der Startlinie. Ich hatte den T33 mit gut 2.000 hm dank eines gewonnenen Freistarts gebucht, der T54 mit über 4.000 hm (hier erfolgte der Start bereits um 5 Uhr 30) erschien mir als Vorbereitungslauf für den TAR nicht geeignet, zumal ich auch den Sonntag noch für ein längeres Training nutzen wollte. Nach der Kontrolle der Pflichtausrüstung ging es pünktlich um 10 Minuten nach 7 Uhr bei Bilderbuchwetter los.

Ich hatte mir eine Zeit so um die 7 Stunden vorgenommen, denn im Fokus stand das Training für den TAR und keine Bestzeit. Nach zwei flachen Kilometern zum Einlaufen ging es dann zunehmend zur Sache; zum Glück verliefen die ersten Stunden weitestgehend im schattigen Wald. Nach 9 km war VP1 erreicht und lag ich gut im Plan. Jetzt wurde das Profil zunehmend anspruchsvoller, insbesondere auch auf den kurzen Downhills. Zudem waren bis zum nächsten VP bei km 19 über 1.000 hm zu überwinden, mit dem Schatten war es ab km 16 auch vorbei.

Ich bin froh, dass ich drei Trinkflaschen mit insgesamt 1,5 Litern mitgenommen habe und erreiche nach gut 4 Stunden und eine Stunde vor dem Cut Off VP2. Alles voll im Plan. Eigentlich hatte ich gedacht, dass es jetzt mit den Höhenmetern vorbei ist, aber es folgen nochmal 400 schwierige Höhenmeter bis zum höchsten Punkt der Strecke, dem Rätschenjoch auf gut 2.600 Metern. Dafür werden wir mit grandiosen Ausblicken belohnt, Zeit für Fotos ist natürlich auch. Dafür habe ich auch extra meine Kamera mitgenommen.

Der anschließende Downhill ist in weiten Teilen sehr anspruchsvoll und so kann ich nicht so viel Zeit gut machen wie geplant, aber ich befinde mich ja weiterhin gut in meinem geplanten Zeitrahmen. Auch nach VP3 bei km 25 geht es weiter steil und überwiegend schwierig bergab. Ich lasse es so gut wie möglich laufen und kann noch ein paar LäuferInnen überholen. Nach 6:46 Stunden überquere ich schließlich nach gut 33 Kilometern überglücklich die Ziellinie. Dort gibt es sogar ein kleinen Schneeberg zur Begrüßung und eine Dose Erdinger Alkoholfrei.

Inzwischen sind die Temperaturen doch über der 30 Grad Marke geklettert und ich bin froh, dass ich mich gegen den T54 entschieden habe. Die Dusche im Zimmer ist eine Wohltat, danach schaue ich nochmal in den Zielbereich, um die Finisher des T54 beim Zieleinlauf anzufeuern. Zum Abschluss des tollen Tages wartet dann ein fantastisches Abendessen im „Wynegg“ auf mich. Da hatte Uta nicht zu viel versprochen.

Am Sonntag kann ich dann auch das hervorragende Frühstück genießen. Um 9:45 Uhr geht es mit der Seilbahn auf den Gotschnergrat. Von dort aus starte ich zu einer längeren Tour, die mich über den Weißfluhgipfel (2.844 Meter), den Strelapass und das Schiahorn (2.709 Meter) bis hinunter zum Davoser See führt. Auch heute ist das Wetter grandios, wenn auch noch heißer als gestern. Nach 25 km mit etlichen Höhenmetern (vor allem bergab) habe ich das Strandbad am See erreicht. Zur Belohnung gibt es zwei (alkoholfreie) Weißbier. Dort treffe ich zufällig einen Mitläufer aus Neuaubing, der wohl gestern fast zeitgleich mit mir ins Ziel kam und mit dem ich mich richtig nett unterhalte. Kurz nach 18 Uhr geht es dann mit der Bahn zurück nach Klosters. Den Abschluss des Tages bildet nochmal ein fantastisches Abendessen in meinem Hotel.

Bevor es am Montag um 13:30 Uhr wieder mit der Bahn zurück geht, bleibt nach dem Frühstück zum Abschluss eines fantastischen Laufwochenendes in der Schweiz noch ein wenig Zeit für einen kleinen Lauf in Richtung Klosters Dorf. Um 20 Uhr bin ich wieder gut zurück in Schwindegg, sogar ohne Verspätung. Den Madrisa Trail und die fantastische Bergwelt rund um Davos/Klosters kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen.