Mit Teamgeist auf Medaillenkurs beim 6 Stundenlauf in Weißenstadt
Triumph für Christian, Markus, Theo und Günther bei der DUV DM
– – – Text Günther – – –
Nachdem es heuer mit den geplanten Mannschaftstiteln bei den Deutschen Meisterschaften noch nicht so recht geklappt hatte, wollten wir es bei der letzten Deutschen Meisterschaft nochmals so richtig wissen. So starteten wir am Freitag Nachmittag hoch motiviert in Richtung Wunsiedel im Fichtelgebirge, wo wir nach vier Stunden Fahrt unsere Jugendherberge erreichten. Unsere Hoffnung, dass das Wetter bis zum nächsten Morgen noch besser werden würde, sollte sich zum Glück einigermaßen erfüllen – während des Laufes gab es nur noch leichten Nieselregen und ein wenig Wind bei angenehmen Lauftemperaturen um die 15 Grad.
Punkt 10 Uhr am 13. September starteten ca. 75 Läuferinnen und Läufer auf die knapp 4 km lange Runde um den Weißenstädter See, die gut zu belaufen war. Während Christian sich zum Ziel gesetzt hatte, mit über 80 km unter die ersten drei im Gesamtklassement zu kommen, ging es für Markus, Theo und mich vorrangig darum, mit einem geschlossenen Mannschaftsergebnis einen Podestplatz in der Mannschaftswertung zu erreichen. So liefen wir drei die ersten beiden Runden im Tempo von 5:30 min/km gemeinsam und versuchten, unseren Rhythmus zu finden, bevor sich unsere Wege dann trennten.
Christian lief gut eine Minute pro Kilometer schneller und kam zum ersten Mal in der vierten Runde an mir vorbei, hatte allerdings von Anfang an mit leichten Rückenproblemen zu kämpfen. Ich fand immer besser in mein Rennen und lief bis zur Marathonmarke, die ich nach 3:53 Stunden passierte, ein ziemlich gleichmäßiges Rennen. Danach musste ich dann doch meinem nicht gerade perfekten Trainingszustand Rechnung tragen und Tempo herausnehmen. Etwa 5 Minuten hinter mir zogen Markus und Theo ihre Kreise.
Während zunächst Markus auf Platz drei hinter Christian und mir lag, spielte Theo ab Kilometer 50 seine ganze Routine aus und bewies mal wieder, dass er sich das Rennen sehr gut einteilen kann. So lief er auf Markus auf und zog diesen im Schlepptau mit, wobei sich der Abstand zu mir vor allem in der letzten Stunde sukzessive verringerte. Kurz nach der letzten Verpflegungsstation und 10 Minuten vor Ende der Laufzeit hörte ich Theo plötzlich 50 Meter hinter mir rufen. Markus war schon ein Stück näher an mir dran.
Für mich war vor diesem Hintergrund klar, dass es nun nur noch eine Strategie gab: Wir laufen den Rest gemeinsam und beenden das Rennen mit der exakt der gleichen Weite. Theo und Markus waren gleich mit dabei – so liefen wir die letzten 1,5 Kilometer hochmotiviert nochmal in einem richtig guten Tempo und kamen schließlich auf 62,110 Kilometer. Christian schaffte mit 76,447 Kilometern den erhofften dritten Platz in der Gesamtwertung. Und für diesen wahren Teamgeist wurden wir reichlich belohnt:
- Dritter Platz in der Mannschaftswertung Männer gesamt mit 200,667 Kilometern (alle vier)
- Zweiter Platz in der Mannschaftswertung Männer 50+ (Theo, Markus und ich)
- Zweiter Platz in der M35 und dritter Platz gesamt für Christian
- Dritter Platz in der AK55 für Theo und für mich
Das war wirklich mehr als wir zu hoffen gewagt hatten und so fuhren wir am Abend überglücklich und reich dekoriert (wann bekommt man schon mal 4 Medaillen für ein einziges Rennen) zurück nach Schwindegg.
