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Unser Rainer Leyendecker führt die Jahresweltbestenliste im 6 Stundenlauf an

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Unser Rainer Leyendecker führt die Jahresweltbestenliste im 6 Stundenlauf an

Na ja, nur bei den Männern 60-64 Jahren, aber immerhin ! Am 10. September 2016 stieg mit dem 5. Lauf das Finale des diesjährigen Österreichischen Ultralauf-Cups. Zum 2. Mal ging in es Steyr südlich von Linz darum, 6 Stunden seine Runden auf dem 1.369 m langen Kurs mit der Wendepunktstrecke zu drehen (früher wurden hier 100 km gelaufen). 53 Athleten hatten noch die Chance, sich in der Cup-Wertung zu verbessern oder zu platzieren mit mindestens 3 von 5 Läufen, wobei jeweils Mindestleistungen nötig sind. Für die Cup-Wertung gelten die 3 Altersklassen bis 49 Jahren, 50-59 und ab 60 Jahre aufwärts. Ab 10 Uhr bei zunehmender Hitze waren 78 Läufer auf der schattenlosen flachen Strecke im Stadtgut Steyr unterwegs und kamen 65 in die Tageswertung. 

   Bereit zum Start

Es war super spannend wie selten bei Ultras. Bei den Damen überholte Karin Augustin gegen Ende noch die bis dahin führende Angelika Huemer-Toff und siegte mit 68,97 km und gut 500 m Vorsprung. Bei den Herren konnte in der letzten Stunde Klemens Huemer mit 76,04 km den führenden Emil Jaidhauser noch abfangen und mit seinen 55 Runden um fast 400 m hinter sich lassen. Und beim Kampf um Platz 3 gelang es Rainer Leyendecker nach gut 5 Std., den Führenden der Cup-Wertung Andreas Michalitz zu überholen und bis zum Ende bei flottem Tempo etwa 300 m Vorsprung zu halten. 

      

Rainer in den ersten Stunden flott unterwegs

          

Rainer in den letzten Stunden            und Ludwig Wolf (2. M60 und im Cup)       Rainer pausierend nach der Schlusssirene

So erlief sich Rainer mit grandiosen 73,246 km Platz 3 sowohl in Steyr als auch in der Gesamtwertung des Cups und zu guter Letzt mit 3,8 km Vorsprung aktuell Platz 1 der Weltjahresbestenliste M60 . Klar vor ihm siegte im Cup Emil ganz knapp vor Andreas, während bei den Damen Karin Augustin dominierte. Bei Rainer bewährte sich mal wieder seine eher untypische und ungewöhnliche Strategie und Taktik im Rennen, die viele für falsch halten.

      

Rainer als 3. Herr gesamt bei diesem Lauf        beim Interview                    und als Nummer 1 der M60plus in der Cup-Wertung

Die ersten paar Runden vor den Favoriten führend, schaute er mal, was die so machen. Dann ließ Rainer sie ziehen und war lange auf dem 4. bis 5. Platz und ließ keinen Verfolger vor (nur einer kam durch !). In den ersten 3 Std. lief er 38,4 km, also im Schnitt 4:41 min/km. In der 2. Hälfte lief es natürlich bei ihm und allen anderen etwas langsamer bei der brutalen Hitze, bei Rainer auch wegen etwas Kreislauf- und Isodrink-Probleme, dennoch stark mit 34,9 km mit 5:09 min/km im Schnitt – und dank seines sehr starken Schlussspurts die letzten 4 Runden.

Mentale und physische Stärke gepaart mit Biss über Tiefpunkte hinaus bis zum Schluss waren mal wieder gefordert. Sehr vorteilhaft war dabei auch das Coaching seiner Frau Marlyn, die ihm jede Stunde die Platzierungen und Abstände mitteilte und fast jede Runde Drinks reichte und reichlich Wasser zum Schütten über Kopf und Trikot, so dass Rainer immer nass war und die Verdunstungskühle genießen konnte. Beides wohl der Schlüssel zu dieser erneuten Weltklasseleistung. Gratulation !

Text Rainer , Fotos Marlyn Leyendecker