Wir bei der Deutschen Meisterschaft über 100 Kilometer in Husum am 10. Mai
– – – Text Günther , Fotos Rainer – – –
Schon ein Blick auf die Teilnehmerliste zeigte, dass es mit unserer Mission Titelverteidigung für den Titel in der Mannschaft in Husum sehr schwierig werden würde. Trotzdem brachen wir am Donnerstag gegen halb 9 voller Optimismus in Richtung Husum auf, hatten wir doch heuer zur Verstärkung auch Christian mit im Team. Nach über 11 Stunden Fahrt mit dem Vereinsbus quer durch die Republik bei zunehmend schlechten Wetter erreichten wir schließlich glücklich unser Ziel in Husum.
Husum mit unserem Quartier und dem Laufgelände am Deich (je blau markiert)
Mit von der Partie waren Dirk, Theo und ich sowie Rainer und Markus, die uns dankenswerterweise als Betreuer begleiteten. Christian reiste mit seinem Vater dann am Freitag Abend direkt aus Leipzig an. Den Freitag nutzen wir zum Besichtigen der Strecke und Abholen der Startunterlagen sowie zum Besichtigen des sehenswerten Schifffahrtsmuseums und des Aquariums in Tönning. Was hätte man sonst auch beim dem Traumwetter machen sollen …
Am Samstag Morgen ging es dann endlich auf die 5 Kilometer Wendekursstrecke hinter dem Deich, die 20 mal zu durchlaufen war. Begleitet von verwunderten Blicken der vielen Schafe drehten wir unsere Runden, zunächst bei halbwegs brauchbaren Wetterbedingungen – kein Regen und nur mäßiger Wind. Dies änderte sich leider im Tagesverlauf: Der Wind nahm deutlich an Stärke zu und ab 15 Uhr kamen auch noch kräftige Regenfälle dazu. Der Deich brachte kaum Schutz, vor allem nach dem Wendepunkt liefen wir wie gegen eine Mauer.
Zunächst lief alles nach Plan: Christian legte gleich ein flottes Tempo hin, schließlich wollte er ja eine Zeit unter 7:30 laufen. Auch Dirk kam gut in seinen Rhythmus. Theo ging das Rennen von vorneherein defensiv an und hielt bis zum Ende ein ziemliches gleichmäßiges Tempo. Bei mir lief es bis Kilometer 40 richtig gut, danach bekam ich aber leider größere Probleme und hatte insbesondere zwischen Kilometer 40 und 50 schwer zu kämpfen.
Leider erwischte es dann bei Kilometer 65 unseren Hoffnungsträger Christian, der das Rennen vorzeitig beenden musste. Damit waren wir nur noch zu dritt und mussten alle durchkommen, damit wir eine Mannschaftswertung erzielen konnten. Dies taten wir dann auch: Dirk lief ein bravouröses Rennen und lief zusammen mit Barbara Mallmann (die den zweiten Platz bei den Frauen erreichte !) in für diese Bedingungen hervorragenden 8:32:28 Stunden über die Ziellinie. Dafür wurde er mit dem dritten Platz in der AK40 belohnt.
Da hatten Theo und ich noch ein paar Runden vor uns, aber nach 10:35:51 Stunden (Günther) bzw. 10:58:19 Stunden (Theo) hatten auch wir das Ziel auf Platz 7 bzw. 9 in unserer mit 14 Teilnehmern zahlenmäßig am stärksten besetzten AK55 erreicht. In der Mannschaft reichte es zwar nur zu Platz 5, aber man kann ja auch nicht jedes Jahr deutscher Meister werden.
Zieleinlauf von Günther
Heuer war die Konkurrenz einfach zu stark und leider gab es auch keine separate AK-Wertung. Besonderes Highlight für mich war noch, dass ich zum offiziellen Dopingtest ausgewählt wurde. Eine wirklich sehr interessante Erfahrung, mal das Prozedere mitzumachen, dem sich Spitzensportler regelmäßig unterziehen müssen. Auf jeden Fall hatten wir ein paar unterhaltsame gemeinsame Tage und immerhin eine Bronzemedaille bei unserer Rückkehr im Gepäck.
Ergebnisse