Zum 29. Johannesbad Marathon Event in Bad Füssing am 3./4. Februar 2024
– Vielversprechender gelungener Start der 7 SVS Läufer*innen –
Text Rainer Leyendecker, Fotos von Rainer und zumeist von Erwin Fladerer
Das bewährte Sportsymposium am Samstag um 14 Uhr läutete das erste große Laufevent 2024 in Oberbayern ein – diesmal mit dem Motto „einmal anders“ – und das lag an Dieter Baumann, unserem ehemaligen Europameister und Olympiasieger über die Stadion-Langstrecken 5.000 und 10.000 m. Bei seiner „one man comedy show“ nahm er uns mit auf seine unterhaltsamen Geschichten über das Laufen allgemein und speziell. Dabei lief er im 110-minütigen Bühnenprogramm die meiste Zeit auf seinem Laufband und wählte als Rahmen seiner Show seine Erlebnisse bei den 100 km von Biel, seinem einzigen Ultra in 2011. Die über 500 Zuschauer im ausgefüllten Saal im 10. Stock der Therme (auch Erwin Fladerer und Rainer waren live dabei in den ersten Reihen) waren begeistert und applaudierten immer wieder nach tollen Szenen.
Dieter läuft fast 10 km während der Show – hier mit seinem inspirierenden Puzzlebild Meisterwerk
Dieter präsentiert alle Laufstile – und Peter Maisenbacher als Moderator präsentiert Dieter
Ab 12 Uhr mittags konnten wir im Atrium unsere Startunterlagen abholen, die für heute und morgen zum Eintritt in die Therme berechtigten, was viele wahrnahmen, und für diesen Nachmittag / Abend auch zur obligatorischen Nudelparty in der Thermen Cafeteria einluden. Vom Aussichtspunkt im 10. Stock versprach das sonnendurchflutete Panorama passendes Wetter für morgen, doch am nächsten Morgen sah das schon anders aus. Immerhin hörte der nächtliche Dauerregen am Sonntag vor 10 Uhr auf, aber der teils stürmische Wind blies den ganzen Tag weiter.
Johannesbad Therme am Samstag Nachmittag bei herrlichem Frühlingswetter
Blick von der Aussichtsterrasse am Samstag Nachmittag – und am Sonntag Morgen
Um 09:45 Uhr schickte der bayernweit beliebte Moderator Peter Maisenbacher das große Feld der 10 km Läufer*innen auf ihre Runde (auch Dieter Baumann war mit von der Partie), bevor die Halb- und Vollmarathonis um 10 Uhr mit erneuten Böllerschüssen los gelassen wurden (um 10:30 Uhr folgte noch der kurze Schülerlauf). Wir vom SV Schwindegg waren zu Siebst am Start und liefen zuerst die 11,1 km lange Runde und dann die sich nur auf den letzten beiden Kilometern überschneidende 10 km Runde, wobei die Marathonis unter uns den Doppelpack vor sich hatten.
Zu allererst Feierabend hatte Heike Würfl beim HM in flotten 1:39 Std. im 4:41 min/km Schnitt – wie so oft bei Bewerben als AK-Siegerin (W50) und hier sogar 12. aller Damen, gefolgt von unserer Claudia Mailhammer als 9. W40 in 1:52 Std. (ohne Foto). Bis dahin war für uns Marathonis das Start-Ziel-Areal vor der Therme noch lange nicht hör- und sehbar. Als erster passierte Rainer Leyendecker nach 2:01 Std. den sog. „Höhepunkt“ eines Rennens, wie Dieter Baumann meinte, nämlich die Halbzeit. Danach geht es ja bergab, nicht nur mit den verbleibenden Kilometern, sondern meist auch mit der Laufgeschwindigkeit.
Heike flott unterwegs beim HM Dieter Baumann im Zielsprint – und erlöst im Ziel nach 10 km
Während Rainer den ersten HM in forschen 5:44 min/km im Schnitt absolvierte, folgten Günther Weitzer nach 2:06 Stunden (genau 6:00 min/km im Schnitt), Theo Huhnholt (er startete für seinen LC Bayern) in 2:16 Std., unser neues Ultralauf-Mitglied Daniela Nemela (W50) in 2:19 Std. und als Schlusslicht unser Neu-AK-Siebziger Albert Lehrhuber in 2:31 Std. Beim 2. HM wurde es für die meisten von uns Verbliebenen nicht nur recht einsam auf der Strecke, sondern auch sehr ungemütlich in den langen Passagen mit starkem Gegenwind, wobei uns der beflügelnde Rückenwind auf anderen Abschnitten kaum auffiel. Wir alle mussten wie erwartet Federn lassen und uns anfreunden mit dem Verlust an Geschwindigkeit, die nun eher als Traben statt Laufen anzusehen war.
Günther nach 3. Runde sowie Albert und Daniela
Daniela happy nach 1. HM Theo kämpfend und Rainer beim Zielsprint bei km 41
In allen Bewerben gab es kaum Aufgaben, sondern hielten die meisten Startenden auch durch. Rainer konnte wider Erwarten die 4. Runde sogar schneller als die 3. Runde beenden und finishte in nie erwarteten 4:18,5 Stunden (Schnitt beim 2. HM 6:31 min/km bei 2:17,5 Std.). Bei Günther lief es im 2. HM umgekehrt beim Schnitt, aber er kam mit ebenso überraschenden 4:24 Std. ins Ziel und lief somit den 2. HM mit 2:18 Std. fast so schnell bzw. langsam wie Rainer, hatte aber aus dem 1. HM 6 Minuten Rückstand. Und vor allem war es sein bestes Marathon Resultat seit in den letzten Jahren und wird ihn nun motivieren, als Jung-65-er nochmals für weitere gute Ergebnisse zu trainieren. Für Rainer war dies nun die 10. Teilnahme am Thermen Marathon seit 2010 (damals Bestzeit mit 2:57 Std.) und für Günther die 19. Teilnahme an diesem Event seit 1998, darunter 12 Marathons (mit Bestzeit hier in 2001 und 2002 mit je 3:12 Std.).
Als nächster von uns drei M65-Oldies kam Theo ins Ziel getrabt in 4:47 Stunden (Gesamtschnitt 6:47 min/km). Ihm folgte Daniela, die erst seit wenigen Jahren läuft und die Höhepunkte ihrer Laufkarriere noch vor sich hat) in 4:52 Std. (Gesamtschnitt 6:54 min/km). Und zu guter Letzt überquerte nach dem offiziell ausgelobten Zielschluss auch Albert in 5:24 Stunden die lange ersehnte Ziellinie (Schnitt 7:41 min/km). So hatten wir fünf Marathonis auch unser Soll erfüllt und jede/r von uns war mehr als zufrieden mit dem Laufeinstieg ins verheißungsvolle Jahr 2024. Daniela kam auf Rang 4 ihrer W50. In der M65 platzierte sich Rainer auf Rang 3, gefolgt von Günther auf Rang 4 und Theo auf Rang 9. Und Albert als vorletzter Finisher rundete unser Gesamtergebnis mit seinem 3. Rang in der M70 ab. Somit schafften Theo und Albert zusammen mit Martin Klugseder (M55 , 4:52 Std.) auch bei ihrer 29. Teilnahme diesen Marathon und dürfen sich als Freistarter nach dem 25-jährigen Jubiläum des Thermenlaufes auf ihr neues Jubiläum zur 30. Auflage 2025 freuen und hoffen, wieder rechtzeitig ins Ziel zu kommen.
Als besonderes Schmankerl für uns Marathonis vom SV Schwindegg freuten sich Daniela, Günther und Rainer über den 6. Rang bei der Dreier-Mannschaftswertung mit 13:47 Std. – immerhin waren wir nach addierten Lebensjahren das allererfahrenste Team. Insgesamt kamen beim Schülerlauf 105 Aktive ins Ziel, über 10 km gar 593 (wobei Dieter Baumann mit fast 59 Jahren in 39:37 Min. 2. seiner M55 wurde), beim HM waren es 558 und beim Marathon 183 Finisher. Nach erneutem Besuch in der Therme ließen wir es im Thermen-Restaurant gesellig ausklingen mit einem Gruppenfoto, bevor wir gegen 18 Uhr nach Hause fuhren.
Unsere Resultate hier stimmen uns zuversichtlich für die erneute Teilnahme an der Bayerischen Marathon Meisterschaft am 12. Mai 2024 in Regensburg. Letzten Mai am ersten heißen Tag des Jahres kam Rainer erst mit 4:23 Std. als 2. M65 ins Ziel, gefolgt von Theo als 3. M65 in 4:46 Std. und Albert als 4. M65 in 5:21 Std., während es Günther in 4:47 Std. auf Rang 5 seiner bisherigen M60 bei der Meisterschaftswertung schaffte. Beim offenen Lauf lagen wir natürlich weiter hinten. Allerdings gewannen Rainer mit Theo und Günther bei der Meisterschaft die Teamwertung der M60+ Oldies. Für Daniela, Günther und Rainer startet die UItra-Saison bei der 25. und wohl letzten Auflage des Ottobrunner 6-Stunden-Laufes am 17. März. Natürlich haben wir alle weitere Events bereits im Auge oder sogar gebucht. Schauen wir mal, wie es wo für uns läuft.
Erwin Fladerer (M70, inzwischen über 1.000 Laufbewerbe) war als einer der fotografierenden Pressevertreter an beiden Tagen mit seinen beim Zehner mitlaufenden Brüdern Bernhard (M60) und Wilfried (M65) vor Ort und hat mir als Autor dankenswerterweise wieder seine Fotos aus der Galerie seiner Bayerischen Laufzeitung „online“ zur Verfügung gestellt. Von Rainer sind nur die paar Fotos vor und mit Ausblick von der Therme.
Danke für eure Aufmerksamkeit beim Lesen bis zum Finish ! Und nun gute Regeneration – bis zum nächsten Mal !
