Traumhafte Erlebnisse und tolle Ergebnisse bei der Premiere des „Albtraums“ für Ramin und Günther
Auf 57 Kilometern, 1.700 Höhenmetern und herrlichen Trails über die Schwäbische Alb
Als ich Ende April in Rodgau die Anzeige von der Premiere des Benefiz- Ultra Trails in der Geburtsstadt meiner Frau (Geislingen) gelesen hatte, wusste ich sofort: Da musst Du mit dabei sein! Auch wenn es einem bei einem näheren Blick auf das Streckenprofil schon etwas mulmig werden konnte: 57 Kilometer mit knackigen 1700 Höhenmetern, überwiegend auf schmalen Trails über die schwäbische Alb. Dazu nur drei Verpflegungsstellen auf der ganzen Strecke. Dabei war dies noch die einfachere Variante, für die ganz Verwegenen gab es auch noch die Variante mit 115 Kilometern und 3400 Höhenmetern – aber das wollte ich mir nun wirklich nicht antun!
Letzten Samstag war es nun tatsächlich soweit: zusammen mit Ramin (den ich auch noch für den Lauf gewinnen konnte) stand ich um 9 Uhr mit ca. 130 anderen Teilnehmern erwartungsvoll am Start, ausgerüstet mit einem kleinen Trinkrucksack in dem ich zwei Flaschen Getränke, ein paar Riegel und die Pflichtausrüstung (Handy, Trinkbecher) mitnehmen konnte. Ausreichend Flüssigkeit war bei den hohen Temperaturen und den weit auseinander liegenden Verpflegungsstationen das A und O. Die 60 Teilnehmer der 115 Kilometer Distanz waren bereits um 4 Uhr in der Früh gestartet.
Nach einer gemeinsamen Einführungsrunde durch Geislingen ging es gleich zur Sache – der erste Anstieg zur Schildwacht stand auf dem Programm. Ich hatte mir fest vorgenommen, das Rennen sehr diszipliniert zu beginnen und das sollte sich am Ende auch auszahlen. Auf wunderschönen Trails, oftmals durch herrliche Laubwälder und herrlich blühenden Wiesen wurden wir mit herrlichen Ausblicken für die Strapazen reichlich belohnt. Das ständige Auf und Ab auf zum Teil steilen Passagen bei ständig steigenden Temperaturen forderte vor allem auf der zweiten Hälfte bei vielen Teilnehmern ihren Tribut – vor allem bei denen, die das Rennen zu schnell und ohne ausreichende Getränkeversorgung angegangen waren.
Bei mir lief es dagegen erstaunlich gut, obwohl ich so gut wie kein Bergtraining absolviert hatte, konnte ich mich in der zweiten Hälfte noch um etliche Plätze nach vorne arbeiten und landete schließlich nach 7 Stunden und 39 Minuten überglücklich auf Platz 28 im Ziel. Damit bin ich wohl auch für den Comrades in 4 Wochen ganz gut gerüstet. Ramin, der ja zu unseren schnellsten Läufern im Team gehört, gelang es sogar einen hervorragenden 6. Platz in 6 Stunden und 27 Minuten zu erlaufen.
Auf jeden Fall eine super Veranstaltung – hervorzuheben auch, dass die gesamten Startgelder gespendet werden! Bei der geplanten Neuauflage im nächsten Jahr werde ich wohl auf jeden Fall wieder mit dabei sein.
Text und Fotos von Günther