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Burghausen läuft Halbmarathon zur 1000-Jahr-Feier der Stadt

#mirsansvs

Burghausen läuft Halbmarathon zur 1000-Jahr-Feier der Stadt

– – – Hans-Theo als Stammgast und Rainer als Neuling mit dabei – – –

– – – Text Rainer Leyendecker , Fotos Rainer und Marlyn – – –

Besser hätte der 1. Mai für uns Laufbegeisterten am 1. Mai in und um Burghausen als ostbayerische Grenzstadt an der Salzach kaum laufen können. Zur 23. Auflage des familiären Burghauser HMs waren 52 Athleten erfolgreich dabei – darunter viele Wiederholer bzw. Stammgäste. Für mich war es eine Premiere. Drei Jahre ausgebremst durch Corona (in 2019 noch 86 Finisher) geht es nun weiter aufwärts nach 45 Aktiven in 2023 und 38 Aktiven in 2024.

Das Orgateam um Rainer, Hubert und Markus rief uns morgens zur Sportanlage St. Johann südwestlich der historischen Altstadt und der riesigen Burganlage – mit rund 1000 Metern Länge gilt sie als weltlängste Burg und ist Besuchermagnet für Touristen weltweit ! Anziehungspunkt für Jazz-Begeisterte ist die Stadt auch durch das jährlich seit 1970 stattfindende internationale einwöchige Jazz-Festival mit weltberühmten Künstlern. Die offiziellen Jubiläums-Feierlichkeiten zur 1000-Jahr-Feier auf dem Marktplatz fanden am Mittwochabend, den 30. April, vor der 1000-er Skulptur statt – im Beisein u.a. von Ministerpräsident Markus Söder, Prinz Ludwig von Bayern und dem Ersten Bürgermeister Florian Schneider.

   

Der Autor bei Ankunft am Sportheim                   Bereit zum HM-Start                                  Das Starterfeld warte auf die Klappe

Unser Lauf startete am Tag der Arbeit um 9:30 Uhr bei wolkenlosem Frühlingswetter – oder deutete sich gar schon der Sommer an ? Fast alle Aktiven waren somit nur mit T-Shirt und Shirts / Bermudas / Kurzröcken unterwegs und erlebten den wärmsten Tag des Jahres mit bis zu 26 Grad – bisher. Ausgezeichnet war die Strecke mit kleinen Markierungen auf dem Boden durch Kreide auf dem Asphalt oder in die Kieswege geritzte Pfeile.

    Zuerst Schleife nach Süden, dann zweimal um den Wöhrsee

Wir hatten wie früher die Option, die gesamte Strecke von 21,3 km zu laufen oder nach 10,7 bzw. 16 km den Lauf mit Zwischen- oder Endzeitmessung zu beenden. Die erste Runde führte uns vom Sportgelände hinab ans Ufer der Salzach, welcher wir an die 5 km weit stromaufwärts folgten. Zur Überraschung der Neulinge ging es dann im Wald steil hinauf bis zum beeindruckenden Zisterzienser-Kloster Raitenhaslach, welches wir beim Quaken der Frösche im Fischteich links liegen ließen. 

   

Nach dem Start hinab zum Salzach-Ufer                                   Fast 5 km auf Uferweg die Salzach aufwärts

Der Rückweg zur Sportanlage verlief flach weiter über Scheuerhof und nach erneutem steilem Aufstieg, wo einige um mich herum schon gingen statt liefen, unterhalb an der Barockkirche Mariä Himmelfahrt von Marienberg vorbei. Dann läuft es über den Kiesweg des alten Bahndammes wieder in Richtung Burghausen und zuletzt hinab bis vors Vereinsheim mit der manuellen Zeitnahme. 10,7 km und damit die meisten der insgesamt 170 Höhenmeter waren gepackt. Hier entschlossen sich 13 Personen zu ihrem Feierabend inklusive dem Herrn mit seinem flotten Hund knapp vor mir. 

   

Vorbei am Kloster Raitenhaslach                 …                                                                                  und an der Kirche in Marienberg

Für uns Verbleibenden hieß es nun, die folgende 5,3 km lange und etwas wellige Runde noch ein Mal oder gar zwei Mal zu absolvieren. Vom Sportplatz folgten wir einem Weg oberhalb des Wöhrsees nach Norden, liefen wir dann am See südwärts bis zu den unteren Wehrmauern der Burg mit dem Pulverturm. Innerhalb der Gemäuer mit dem schmalen Wehrgang (hier verlief ich mich im Getümmel der vielen Besucher) ging es dann wieder zum See, den wir nun nordwärts umrundeten. Zu guter Letzt führte uns ein Feldweg wieder zurück zum Fußgängerweg am Sportplatz. Hier gab es die erneute Zeitnahme bei 16 km (5 Läufer*innen hörten auf) bzw. später die Halbmarathon-Zielzeit der verbliebenen 34 Aktiven. 

   

Blick hinauf zur Burg                                            Fotografin Marlyn beim Seebummel                Flott unterwegs um den See

Wer nun noch auf der Strecke um den Wöhrsee war, konnte vielleicht das Spektakel an der Badeanstalt mit ansehen. Denn heute wurde die Freibadsaison zu Füßen der oben imposant thronenden Burg eröffnet mit dem sog. Anschwimmen. Gegen 11 Uhr sprang nach örtlicher Tradition zuerst der Bürgermeister per Kopfsprung ins 16 Grad warme Wasser und sogleich folgten ihm vom Badesteg eine Fülle von mutigen Badegästen. 

    

Rainer in 1. See-Runde                                         Theo bei 1. See-Runde                              Anschwimmen – Sprung in den See

Kurz vor meiner finalen Runde überholten mich die beiden führenden Herren. Auch die beiden jüngeren Damen, die bisher mit mir unterwegs waren, setzten sich gegen Ende von mir ab, denn die letzte Runde zehrte gerade leicht bergan an meiner Kondition. Als wohl ältester Teilnehmer mit fast 69 Jahren kam ich dennoch recht zufrieden nach 1:59 Stunden als 23. Person ins HM-Ziel. Als Schlussläufer trudelte das bayerische Lauf-Urgestein Hans-Theo Huhnholt nach 2:23 Stunden ein. Um die 1450 Bewerbe hat Theo, der früher lange in Burghausen wohnte und arbeitete, inzwischen gefinisht. 

   

Blick zur Hauptburg                                               Schlussrunde im Wehrgang                          Rainer vorm Zieleinlauf

Es siegte Florian Lehmann in 1:26:30 Stunden knappe 9 Sekunden vor Alois Müller und Alexander Brotsmann genau 3 Minuten später. Schnellste Dame war Stefanie Winkler in 1:48:38 Stunden vor Kathrin Nick mit 1 Sekunde Vorsprung vor Kornelia Schreieder in 1:52:39 Stunden. Über 10,7 km gewann Ulrich Groh in 55:44 Minuten und über die 16 km Christian Berger in 1:09:19 Stunden.

Mit den einzelnen Zieleinläufen war zwar läuferisch Feierabend für alle, aber lockte ja noch der Frühschoppen mit Grillfleisch und diversen Salaten am Vereinsheim St. Johann für die meisten der Läuferschah und ihre Familien. So klang das Event gemütlich und gesellig aus, bevor sich viele auf den Heimweg machten und einige – wie ich mit Marlyn – die Altstadt und die Burg besuchten. Von oben beobachteten wir, wie sich hunderte Besucher am und im See tummelten. Zum Abschluss sahen wir uns noch die Kirche in Marienberg und das Kloster in Raitenhaslach an, bevor wir abends die Heimfahrt nach Holzkirchen antraten.

   

Salat-Büffet im Vereinsheim                               Die beiden Grill-Meister                            Events zur 1000-Jahr-Feier

   

Blick hinab zur Wehranlage am See                     1000-Jahre-Skulptur vorm Rathaus      Tiefblick zum Wöhrsee von der Burg