Günthers DUV Meisterschaft im 6h-Lauf am 07. April 2024 in Mörfelden
– Alte Erinnerungen und ein unerwarteter Stockerlplatz –
– – – Text Günther, Fotos Christian – – –
Fast genau 5 Jahre nach unserem letzten großen Auftritt als SVS Team – damals hatten wir sogar erst- und einmalig ein Damenteam am Start – war der SKV Mörfelden wieder Ausrichter der DUV-Meisterschaft im 6h-Lauf. Das weckte viele alte Erinnerungen und alles kam mir noch sehr vertraut vor, angefangen vom Hotel Tommasi bis hin zum Stadion und dem schönen, flachen Rundkurs durch den Wald.
Doch nun von vorne weg. Los ging es für mich am Samstag um dreiviertel Neun mit dem Zug in Richtung München und von dort aus gemeinsam mit Evi und Guido Piehlmeier per Auto weiter in Richtung Mörfelden. Wie schon beim letzten Mal auf der Fahrt nach Braunschweig war es eine sehr kurzweilige Fahrt, bei der es viel zu erzählen gab. Kurz vor 15 Uhr kamen wir ohne Stau im Hotel Tommasi an. Das war auch das Quartier von Christian, mit dem ich am Nachmittag eine kurze Visite zum Stadion machte.
Am Abend füllten wir unsere Kohlehydratspeicher in der Pizzeria auf und unterhielten uns dabei prächtig. Die Freude war groß, dass wir uns mal wieder persönlich getroffen haben – auch das ein Grund für mich, in Mörfelden mit dabei gewesen zu sein. Eigentlich wollte ich an diesem Wochenende ja vorzugsweise den Backyard in Wagendorf laufen (der aber schon ausgebucht war), aber im Nachhinein hat es sich für mich auf jeden Fall gelohnt, nach Mörfelden zu fahren!
Am Sonntag gab es dann vor dem Start ein Wiedersehen mit vielen alten Lauffreunden, die Ultraläufer sind halt doch wie eine große Familie. Eine besondere Freude waren die netten Unterhaltungen mit Werner Stöcker und seiner Frau. Werner wird heuer im November schon 85 Jahre alt und vollbringt immer noch unglaubliche Leistungen und stellt dabei reihenweise deutsche und Weltrekorde in seiner AK auf. Wenn alles klappt. möchte er heuer bei unserem 6-Lauf in Schwindegg an den Start gehen – welche Ehre. Vielleicht gelingt es ihm dabei sogar, bei uns einen neuen Weltrekord in seiner AK aufzustellen.
Günther mit Christian und Lauffreunden
Punkt 10 Uhr gingen 212 LäuferInnen auf die Strecke (74 Damen und 138 Herren), die Temperaturen waren wie angekündigt für Anfang April ungewohnt hoch, es lag sogar Saharastaub in der Luft. Da hieß es, sich seine Kräfte gut einzuteilen, nicht zu schnell loszulaufen und vor allem viel zu trinken. Die ersten beiden Stunden ging ich mit einem 6-er Schnitt recht zügig an, nahm aber danach mit zunehmend hohen Temperaturen deutlich Tempo heraus. Trotzdem blieb ich gut auf meinem geplanten Kurs von 54 +/- 1 Kilometern, auch motiviert dadurch, dass ich mich von Anfang an auf Platz 3 in meiner neuen AK 65 befand. Und dies sollte sich auch bis zum Ende nicht mehr ändern. Letztendlich wurden es 54,25 Kilometer, immerhin fast ein Kilometer mehr als ein paar Wochen zuvor in Ottobrunn.
Einen super Tag erwischte unser Christian Jakob. Mit einem wie immer bewundernswert konstanten Tempo gelang es ihm am Ende, mit 79,520 Kilometern seinen dritten Platz in der Gesamtwertung mit 226 m Vorsprung knapp vor seinem AK45 Kollegen Christoph Lux zu verteidigen. Nur Frank Merrbach (81,404 Kilometer) und Marcel König (80,402 Kilometer) waren an diesem Tag noch besser. Was für eine herausragende Leistung für unser ehemaliges Aushängeschild Christian!
Auch Guido lief ein sehr starkes Rennen und konnte mit über 61,4 Kilometern am Ende sogar noch seinen Vereinskollegen Walter Hösch (59,9 Kilometer) überholen und sich damit den AK-Sieg in der M65 sichern. Insgesamt kamen 52 Frauen und 105 Männer ab der Mindestleistung von 45 Kilometer in die DUV-Statistik, davon 45 Frauen und 88 Männer für die Meisterschaft.
Die besten Damen und Herren der AK 65 Die besten M65er (Foto Evi Piehlmeier)
Nach der Siegerehrung ging es für mich spätabends noch mit der Bahn nach Hause, während Christian, Evi und Guido mit einigen anderen Läufern ihre Erfolge in der Pizzeria feierten. In jedem Fall war dies ein überaus nettes und erfolgreiches „Familientreffen“, das sicher gut in Erinnerung bleiben wird. Ein großes Kompliment auch an den Veranstalter, der für einen reibungslosen Ablauf der Meisterschaft sorgte.