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Der Amper Marathon mausert sich und wird erwachsen

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Der Amper Marathon mausert sich und wird erwachsen

– – – Text und Fotos vom laufenden Reporter Rainer Leyendecker – – – 

Was in 2022 mit 20 Teilnehmenden begann und in 2023 mit bereits 84 Finishern vom Orgateam der Bürgervereinigung Schwaigfeld e.V. fortgeführt wurde, wurde am 13. April 2024 zu einem noch größeren Erfolg für alle Beteiligten. Wie im Vorjahr herrschte wieder bestes Frühlingswetter auf der Strecke von den Werken des Amper Verbandes vor den Toren von Olching bis zur Ludwig-Dill-Brücke in Dachau und zurück – teils direkt entlang der ruhig dahinfließenden idyllischen Amper. Fast war es also so wie in 2023, aber …

Die Strecke um den Start- und Zielbereich der Amperwerke wurde optimiert, auch dank eines neu gebauten Radweges auf dem ersten Kilometer. Der Start für die 3 Bewerbe ist nun 195 m entfernt vom Eventzentrum, so dass ab dort die folgenden Runden genau 14 km lang sind und wir exakt auf die Marathon-Distanz kommen. Reichte im Vorjahr noch eine manuelle Zeitmessung mit einem Laptop, so kam nun Tiger Timing mit dem Race Result System zum Einsatz, gab es durch die Startmatte eine Brutto- und Netto-Zeitmessung und konnten am Wendepunkt der Runden per Messmatten auch die genauen Zwischenzeiten erfasst werden und wir dank einer großen LED Anzeige unsere Zeiten ablesen.

   

Start der 3 Distanzen mit 195 m extra zum Anlaufen

Wie im Vorjahr (auch darüber berichtete ich mit Fotos in der Bayerischen Laufzeitung online) gingen um 9 Uhr wir Voll-Marathonis auf die Strecke und kamen uns beim Rücklauf nach der Wende zuerst die um 9:20 Uhr gestarteten 2/3 Marathonis und dann die um 9:40 Uhr ins Rennen geschickten 1/3 Marathonis entgegen. Bei den Dreier-Staffeln waren drei Teams mit Staffelstab im Rennen. So war bis auf unserer 2. Runde immer was los auf der Strecke, sei es zum Überholen oder Überholtwerden, sei es zum Grüßen und Motivieren der entgegenkommenden Läufer*innen.

Laut Teilnehmerliste hatten sich 137 Aktive vorangemeldet (66 für 3/3 , 29 für 2/3 und 42 für 1/3 Marathon), kamen vorm Start durch Nachmelden noch einige dazu, fielen aber auch einige durch Nichtstart weg. Letztlich kamen 130 Personen in die Einzelwertungen (58 für 3/3 , 32 für 2/3 und 40 für 1/3 Marathon), was eine deutliche Teilnehmersteigerung bedeutet. Die drei Teamstaffeln finishten zwischen 3:11 und 3:34 Stunden. Für die langsamen unter uns Marathonis ist der Zielschluss mit 5 Stunden recht knapp bemessen, aber das bewährte Orgateam um Michael Metschkoll und Oskar Starz nahm auch die beiden Schlusslichter mit 5:04 Stunden netterweise noch in die Wertung auf.

   

Marathonis entlang der Amper bei Dachau

Bei mir als laufendem Reporter lief es die erste Runde in 1:20 Std. relativ flott, obwohl ich nach 3 km schon meinen M65 Kollegen Bernd Schewe ziehen lassen musste und bei herrlichem Morgenlicht einige Fotostopps für diesen Beitrag einlegte, um die Amper mit den Laufenden gut einzufangen. Auch meine 2. Runde war mit 1:24,5 Std. schneller als erwartet, dennoch hatte Bernd danach schon 8 Minuten Vorsprung vor mir. Selbst bei der 3. Wende in Dachau war er mir noch gut 1 km voraus, doch 3 km vor Schluss kam er wieder in mein Blickfeld und konnte ich ihn mit einem beherzten langen Schlussspurt noch rund 300 m vorm Ziel abfangen. Schade für ihn als M65 Favorit, aber so ist es auch bei mir schon gelaufen. Denn letztes Jahr schwächelte ich auf der 3. Runde und überholte mich bei km 40 noch mein M70 Kollege Udo Pitsch und war ich mit 4:26 Std. letztlich das Schlusslicht bei den Herren.

Mit meinen 1:28,5 Std. für die letzte Runde ergab sich mit meiner Zielzeit von knapp unter 4:13 Std. genau ein Schnitt von 6 min/km und 10 km/h. Ich hätte nie gedacht, dass ich als heuer ältester Marathoni im Feld so zeitig im Ziel landen würde. Erstaunlich fand ich, dass eine Anzahl von Läufer*innen gegen Ende stark einbrachen, nur noch trabend und teils nur gehend dem Ziel entgegen strebten. Ein Dutzend verlor in der letzten Runde zwischen 10 und 20 Minuten gegenüber der 2. Runde.

   

Führungsradler und die Führungsgruppe der 2/3 Marathonis

Dagegen lief die einzige W60 Dame Marion Hofmann zwei sehr konstante erste Runden mit 1:17 Std. und büßte auf der Schlussrunde nur gut 4 Minuten ein. Sie finishte in 3:56 Std. als zweitbeste unter den sonst jungen Damen der Hauptklasse. Ungefährdet siegte Denise Stöferle mit 3:27 Std. und als Dritte freute sich Luca Jung mit 4:04 Std. Bei den Herren gewann mit Manuel Jakob der Vorjahressieger (2:55 Std.), diesmal flotter mit 2:50 Std., vor Philipp Miller in 3:01 Std. und Markus Pötzinger in 3:03 Std.

   

   

Bei der Siegerehrung, wieder im Olchinger Ortsteil Grasslfing bei den Sportanlagen, bewirtete uns das Vis-a-Vis mit kalten Getränken und einer kleinen Speisekarte zum Auffüllen der Energiespeicher. Diesmal ehrte der Moderator neben den jeweils drei besten Damen und Herren über die drei Distanzen auch die jeweiligen AK Ersten in 5-er Schritten, soweit sie noch anwesend waren. Und zu guter Letzt kündigte er schon die 4. Auflage des Amper Marathon für kommenden April an, welche dann sonn- statt samstags ausgetragen wird. Wahrscheinlich wird sich durch die begeisterten Teilnehmenden weiter herumsprechen, welch tolles familiäres Event hier westlich von München ins Leben gerufen wurde auf einer sehr flachen und schnellen Strecke. Und so ist für 2025 mit einem weiteren Steigern der Teilnehmerzahlen zu rechnen.

   

Die Sieger der Herren AKs bei der Siegerehrung – und die 3 schnellsten Herren mit dem Moderator