TOP Wetter und Ergebnisse beim 36. Hallstättersee Rundlauf – Halbmarathon
Text und Fotos vom laufenden Reporter Rainer Leyendecker
Zugabe am Ende: Theo´s Erfolg beim zeitgleichen Oberelbe-Marathon …
Am Vortag am Samstag:
War doch im Vorfeld von den Wetterfröschen bereits für den Vortag, Samstag 26. April, bestes sonniges Frühlingswetter angekündigt, sollte sich dieses aber erst am Sonntag einfinden. Nach meiner 200 km Anreise aus Holzkirchen mit BAB Staus am Nachmittag nach Hallstatt am Westufer des Sees war alles grau in grau und waren die Gipfel rund um das berühmte Dachstein-Massiv außer Sicht. Gegen 16:30 Uhr war ich im Rennbüro in der Volksschule im südlichen Ortsteil Lahn nahe der Talstation der Standseilbahn hinauf in Richtung zum beliebten Salzbergwerk. Hier holte ich meine gut gefüllte Startertüte ab – samt Gutschein für Nudelpasta und ein Getränk am benachbarten Feuerwehrhaus, wo viele Biertisch-Garnituren aufgestellt waren. So konnten viele von uns Aktiven bereits ihre Energiespeicher auffüllen und die verkehrsberuhigte historische Altstadt von Hallstatt erkunden, bevor sie sich in ihre Quartiere verstreuten. Mein Quartier lag an einem der wenigen nicht kostenpflichtigen Parkbuchten am Westufer des Sees, wo ich wie meist bestens im Auto im Schlafsack schlief.
Vor dem Start am Sonntag:
Am Sonntagmorgen, dem 27. April, war bereits vor 8 Uhr buntes Treiben rund um das Startareal und waren die uns zugewiesenen Parkplätze gar kostenlos und bald voll belegt. Wer zu spät kam, hatte weite Wege vor sich. War die Nacht sternenklar bei 6-7 Grad, so lag am Morgen alles in dichtem Nebel. Doch bald lichtete sich das Dunkel und vertrieb die Sonne die Nebelschwaden. Welch ein Spektakel für alle Frühaufsteher. So kamen See und Berge in Sicht und spiegelten sich die Berge im Wasser. Vor allem auf der Badeinsel erfreuten sich viele Läufer*innen am Aufklaren und schossen gegenseitig Fotos bei bester Stimmung. Letztlich waren 900 Teilnehmer*innen für den welligen 36. Halbmarathon gegen den Uhrzeigersinn um den malerischen Bergsee auf 508 m NN gemeldet.
Zum Rennverlauf und der Strecke:
Inzwischen war die Straße von Hallstatt in Richtung Südufer bis zum Ort Obertraun für den Verkehr abgesperrt. Pünktlich um 10:05 Uhr fiel durch den Rennleiter der Startschuss unter dem Startbogen und setzte sich das große Feld langsam in Bewegung. Ich wartete im Mittelfeld und passierte nach knapp 40 Sekunden die Netto-Messmatte. War es auf den ersten recht flachen Kilometern inmitten des Feldes noch etwas eng, zumal viele langsam Laufende weit vorne starteten und von mir zu überholen waren, zog sich das Feld bis ans Südufer des Sees langsam auseinander. Nach 5 km in Obertraun war die 1. Verpflegungsstation mit Wasser und Isodrink. Nun führte uns ein welliger Radwanderweg mit An- und Abstiegen bis zu 20 Höhenmetern am Ostufer gen Norden, teils parallel zur Bahnstrecke.
Bald ging es über einen langen Eisensteg, welcher mit Gummimatten ausgelegt war, am Steilufer entlang und über eine stark vibrierende Hängebrücke. Es folgte ein fast zwei Kilometer langer welliger Single Trail, wo Überholen nicht möglich war und sich das Feld um mich herum etwas staute. Hier hätten ich und einige vor / nach mir schneller laufen und Zeit gutmachen können. Bei km 10 erreichten wir in Obersee den 2. VP. Ich selbst hatte zwei 0,25 Liter Trinkflaschen in meinem Hüftgürtel dabei und brauchte an den VPs nicht zu stoppen. Auch meine Canon-Kamera war mit an Bord, doch kam unterwegs leider gar nicht zum Einsatz. Ab VP2, den ich nach 57 Minuten passierte, lief es für alle wieder flotter über Wege und Sträßlein bis zum Nordufer des Sees mit dem 3. VP bei km 14,5 im Ort Steeg.
Hier bremste uns eine geschlossene Bahnschranke für etwa eine Minute aus, bis der Zug durch war. Das aufgestaute Feld um mich herum zog sich auf dem Fußgängerweg bald wieder auseinander. Wir folgten der Hauptstraße in Richtung Hallstatt oberhalb vom Westufer des Sees entlang, welche in einer Fahrtrichtung für uns gesperrt war (mit Blockabfertigung der vielen Autos der Touristen). Inzwischen rechnete ich mir aus, ob es noch zu einer Zeit knapp unter 2 Stunden reichen könnte. Dies wäre nur machbar, wenn ich mein Tempo leicht steigern oder zumindest halten könnte. Dass es gut für mich lief, zeigte sich daran, dass ich mehr Leute überholten konnte als mich überholten. Am Abzweig der Straße westwärts nach Gosau und Golling erwartete uns bei km 17 der 4. und letzte VP, den ich links liegen ließ.
Ab hier war unsere Straße bis zu den Tunnels vorm Ortseingang von Hallstatt komplett gesperrt und galt es, nochmals einige mäßige An- und Abstiege zu bewältigen. Endlich bogen wir vor den Tunnels links ab in den autofreien Ortskern am Steilhang und feuerten uns die Zuschauer auf den letzten paar 100 Meter an. Bald kam der Zielbogen auf dem zentralen Marktplatz in Sicht und bewies mir ein Blick auf meine Uhr, dass ich dank der ambitionierten letzten Kilometern unter den magischen 2 Stunden bleiben würde. Die große LED-Anzeige wies 1:59:50 auf, als ich sehr zufrieden über die Zielmatte lief. Dahinter überreichten uns Jugendliche unsere originelle Finishermedaille, welche aus einem gelben Keramikstern bestand. Wie ich später im Handy nachschauen konnte, brauchte ich netto 1:59:12 Stunden und belegte ich den 19. von 37 Plätzen der Herren der Klasse 4 im Alter von 60 bis 69 Jahren. Leider wiesen die Ergebnislisten keine Geburtsjahrgänge auf.
Einige Infos zu den Resultaten des Events:
Insgesamt konnten 739 Teilnehmende aus 22 Nationen finishen, scheiterten 8 Personen am großzügigen Zeitlimit von 2:45 Stunden und erschienen 153 gemeldete Personen erst gar nicht zum Start: Also waren 83 % der Angemeldeten dabei und landete ich genau im Mittelfeld. Die Siegerin hatte schon nach 1:24 Stunden und der Sieger nach 1:12 Stunden Feierabend. Die Siegerehrungen für die besten Damen und Herren sowie die Altersklassen-Siegenden in Zehner-Wertungen fanden im Herzen des historischen Ortes am Marktplatz statt. Ich selbst war nicht dabei, da ich zuerst die rund 800 Meter zu meinem Auto ging und mich umzog. Wieder zurück am Marktplatz, war ich leider knapp zu spät, um noch ein Finisherbier zu erhaschen. Das letzte Fass war gerade leer. Wie viele andere genoss ich später auf der grünen Badeinsel noch die Sonne, verzichtete aber auf ein kurzes Bad im noch recht kalten See, was viele zu einer Mutprobe motivierte.
Bei 900 Anmeldungen für dieses Jahr ist für 2026 wieder ein neuer Teilnehmerrekord zu erwarten und eventuell auch ein Teilnehmerlimit nötig. In 2022 gab es 182 Finisher, in 2023 schon 307 Finisher und in 2024 bereits 477 Finisher. Dieser Lauf boomt weiter !
Hier der Link zu den Ergebnissen 2025 : https://time2win.at/event/626/results
Auch Hans-Theo war am Sonntag ebenso erfolgreich beim 26. OEM = Oberelbe-Marathon unterwegs
Um 9:20 Uhr startete der beliebte Marathon im Elbe-Tal am Fuße der Festung Königstein flussabwärts. Aus dem Elbsandsteingebirge heraus ging es nach Durchlaufen der Altstadt bis ins Ziel an der Heinz-Steyer-Stadion in Dresden. Bis zur Halbmarathon Zwischenzeit mit 2:14 Stunden lag Theo noch sehr gut im Rennen, doch mal wieder Knieprobleme machten ihm die zweite Halbzeit schwer, so dass er erst nach 4:54 Stunden ins Ziel kam – immerhin 16. von 25 Herren der AK 65 . Insgesamt finishten 245 Damen und 860 Herren.
Hier der Link zu den Ergebnissen des OEM : https://baer-service.de/ergebnisse/ELB/2025