Sechs erfolgreiche Schwindegger Läufer in Regensburg beim Marathon und Halbmarathon
– – – Text von Rainer Leyendecker; Fotos von Erwin, Günther und Rainer – – –
Am 12. Mai war es wieder so weit: Die letztes Jahr dort erfolgreichen Ultraläufer nahmen wieder den Marathon unter ihre Füße, denn es ging zum dritten Male hier in Folge auch um die Bayerische Marathon Meisterschaft (BMM). Letztes Jahr kamen wir in der M65 wie folgt an: Albert Lehrhuber 4. , Hans-Theo Huhnholt 3. und Rainer 2. sowie Günther Weitzer 5. in der M60 bei der BMM Sonderwertung – und dazu gewannen die schnellsten Drei von uns auch den Meistertitel in der Mannschaft der Senioren M60+ = Rainer, Theo und Günther.
Wie mag es heuer gelaufen sein ? Los ging das Event für Rainer bereits mit der Anreise am Samstag Nachmittag, um rechtzeitig vor 18 Uhr noch seine Startnummer abholen zu können. Danach blieb reichlich Zeit zum Bummeln durch die von tausenden einheimischen und weltweit angereisten Touristen gefüllte historische Altstadt und zum großen Volksfest, der vom 9. bis 26. Mai dauernden Mai-Dult.
Samstag gegen 18 Uhr an Start und Ziel
Buntes Treiben in der Altstadt von Regensburg
Und stimmungsvolles Abendlicht von den Eisernen und Steinernen Brücke aus
Die Mehrzahl der Teilnehmenden reiste erst am Sonntag Morgen in der Früh an, während Rainer etwa 500 m vom Start entfernt einen ruhigen Schlafplatz im Auto genoss. Schon ab 7 Uhr herrschte buntes Treiben auf dem Areal vor dem Infineon Unternehmen nahe des Westbades und wurden die Parkplätze in der Umgebung rar.
Morgens zum gemeinsamen Start von Vollmarathon, 3/4 und 1/2 Marathon genau um 08:30 Uhr war es schon recht warm, aber stiegen die Temperaturen bei Sonnenschein noch weiter an. Das Besondere diesmal war der zwei Tage zuvor per Mail mitgeteilte Aufruf an die Teilnehmenden der BMM, sich in die ersten Reihen zu stellen, da für sie nur die Bruttozeit gewertet würde. Letztes Jahr standen wir weit hinten und übertraten die Startlinie erst 1-2 Minuten nach der Elite.
Diesmal war es ungewohnt anders, denn es war abzusehen, dass uns weit über 2000 Läufer*innen auf den ersten Kilometern zügig und später langsamer überholen würden. Somit bestand zumindest bei Rainer eine gewisse Sorge um Zusammenstöße, in die Haxen treten oder getreten zu werden und wählte er die ersten Kilometer meist die Außenspur auf den Straßen. Überhaupt war sein Lauf geprägt vom Überholtwerden, sei es auf dem Halbmarathon-Kurs zu Beginn weit nach Osten hinaus, sei es auf den beiden folgenden 10,55 km langen Runden überwiegend durch die Altstadt. Zum Überholen kam er nur vorwiegend gegen Ende des HM und des M, wo doch eine Reihe von Laufenden schwächelten oder gar Gehpausen einlegten.
Rainer mit Malzbier vorm Start „Besenläufer“ Tom beim Start Rainer nach 1. HM
Theo bei seiner Halbzeit Herren Sieger Marathon Damen Siegerin Marathon
Reizvoll waren ein paar kurze Wendepunkt-Passagen, so dass wir Langsamen auch mal den Schnellen ins Gesicht sehen konnten – und umgekehrt. Auf dem Rückweg in die Stadt konnte Rainer zuerst Theo und dann Albert rechtzeitig in der Läuferschar ausfindig machen und wir uns gegenseitig grüßen und anfeuern. Anfeuern war auch das Motto von zahlreichen Einheimischen vor ihren Haustüren und von Touristen in den Straßencafés und -restaurants in der Altstadt. Dies sorgte für eine besonders belebende Stimmung.
Die HM Distanz passierte Rainer in 2:03 Std. – schon viel zu langsam für eine gute Endzeit. Hier kam Günther ins Blickfeld, der wegen einer Laufverletzung leider nicht teilnehmen konnte, aber mit seiner Christine als Besucher mit an der Strecke und später bei der Siegerehrung war. Beim HM finishten von unserem SV Schwindegg Jonas Kuhn in 1:46 Std. vor Sandro Knott in 2:01 Std. und Georg Stadler in 2:08 Std. Bei Rainers folgender Runde war schon die Luft raus und trabte er dahin mit 1:13 Std. für den Viertelmarathon, gefolgt von der finalen gleichen Runde mit nur 1:18,5 Std. Neues Leben auf die Strecke brachten ab 11:30 Uhr die über 1000 Aktiven beim Viertel-Marathon – überwiegend Genussläufer bis -geher.
Rainers Zeit summierte sich also auf 4:34,5 Std. bis zum Empfang der bemalten hölzernen Finisher-Medaille und dem ersehnten alkoholfreien Freibier der Jacob Brauerei – nach so viel Wasser und Isodrinks unterwegs an den Verpflegungsstationen eine Wohltat. Jetzt ging es für unser geschrumpftes Marathonteam darum, ob auch Theo und Albert durchkämen – für ihr persönliches Erfolgserlebnis und die Seniorenteam M60+ Wertung. Nachdem sich Rainer im Auto frisch gemacht hatte und wieder hinter der Ziellinie war, konnte er schon Theo am Bierausschank zurufen, der in 4.55 Std. im Ziel ankam, und konnte er Albert gerade bei seinem Zieleinlauf nach 5:30 Std. fotografieren. Rainer checkte im Handy unsere Ergebnisse und war erstaunt über seinen 3. Rang bei der BMM, gefolgt von Theo. Zu guter Letzt ließen wir noch ein Mannschaftsfoto von uns schießen, bevor sich die Wege trennten und Theo sowie Albert, der gar Zweiter seiner M70 im offenen Lauf und bei der BMM wurde, die Heimreise antraten.
Rainer vorm Podium Zieleinlauf Albert
Erfolgreiches SV Schwindegger Marathon Team 60+ Darauf ein Jacob Bier
Rainer bewies weiterhin Ausdauer und gesellte sich zur Familie Weitzer im temporären Biergarten. So warteten wir genügsam bis 14.45 Uhr auf die finale Siegerehrung zur BMM. Die beiden BLV Vertreter Willi Wahl und Hans-Peter Schneider ehrten zuerst auf der Bühne die drei besten Damen und Herren in der Gesamtwertung und danach die vielen noch anwesenden drei besten in den Altersklassen. Und zu guter Letzt kamen die siegreichen Mannschaften aufs Podest, vor allem das Mettenheimer Herrenteam und als Schlusspunkt das Schwindegger Seniorenteam der M60+ . Schade fanden nicht nur die BLV Vertreter, dass Theo und Albert nicht dabei waren. Nach einigen Plaudereien löste sich die Lauf- und Fangemeinde auf und war Heimkehr angesagt.
BMM Siegerehrung der besten Damen BMM Siegerehrung der besten Herren
BMM Mannschaftsmeister LG Mettenheim Rainer mit Andreas M65 Rainer solo fürs SVS Team
Wie auch die Spitzen des Organisationsteams auf der Bühne bestätigten, war die 32. Auflage des Regensburger Marathons auch dank der Sponsoren wieder ein voller Erfolg. Diesmal kamen über die vier Distanzen von rund 5.400 Gemeldeten genau 4.626 Aktive ins Ziel. 613 beim Marathon, 174 beim 3/4 , 2824 beim 1/2 und 1042 beim 1/4 Marathon. Für Rainer war es schon der 420. gefinishte Laufbewerb, darunter nun 68 Marathons und 154 Ultras – also 222 echte Langstrecken ab Marathon aufwärts.
Bitte beachtet auch den tollen und mit vielen Ergebnisdaten und Fotos gefüllten Beitrag zum Event von Erwin Fladerer auf seiner Bayerischen Laufzeitung online. Einfach klicken auf https://bayerischelaufzeitung.de/wp-content/uploads/2024/05/2024-05-Regensburg-Marathon.pdf .