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Günther’s Sternstunden in Altötting – Dritter Gesamtplatz *** 97,56 km bei Michael’s 12h-Premiere von „einfach einhundert“

#mirsansvs

Günther’s Sternstunden in Altötting – Dritter Gesamtplatz *** 97,56 km bei Michael’s 12h-Premiere von „einfach einhundert“

 

*** Text Günther Weitzer , Fotos Marlyn Leyendecker und Jeanda Arante ***     

 

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Aber mit diesem Ergebnis hätte wohl keiner gerechnet, am allerwenigsten ich selbst. Bis Anfang der Woche von massiven Bandscheibenproblemen geplagt, wusste ich gar nicht, ob ich bei Michaels’s Spendenlauf für die BALU Kinderkrebshilfe Altötting überhaupt würde starten können.

        

Die 12 Läufer*innen über die vollen 12 Stunden                                   Startschuss morgens um 7 Uhr

 

Doch irgendwie passte heute, am 10. September 2022, alles. In der ersten Hälfte lief ich wie gewohnt defensiv an, wobei ich die ersten 10 Runden (jede amtlich vermessene Runde betrug 2,046 km) bis zum HM zusammen mit Daniela wie ein Uhrwerk konstan.t im 6:30-er Schnitt absolvierte. Nach 2:17:30 Stunden war die erste Hürde genommen und noch meinte es das Wetter gut mit uns. Aber am Horizont türmten sich bereits dunkle Regenwolken auf

             

In der Dämmerung geht es in die erste Runde                             Bald kommt die Sonne raus – Rainer am Schwindegger VP

       

Michael und Andrea im Duett                                                       Günther und Daniela ebenso

 

Die meisten anderen Teilnehmer des 12h Laufes waren deutlich schneller unterwegs, aber das störte mich nicht, abgerechnet wird zum Schluss. Die 50 Kilometer überlief ich gemeinsam mit Albert, der schon einige Runden zurück lag, in 5:48:15 Stunden und war damit sogar ein paar Minuten schneller als bei der 100 km WM vor 14 Tagen in Berlin. Aber es sollte noch besser kommen!

Ich wurde zwar auch langsamer auf der zweiten Hälfte, konnte aber den Abstand zu meinen Mitläufern sukzessive verringern und so manche Überrundung wieder egalisieren. Selbst vom Führenden wurde ich nicht mehr überholt. Insbesondere auf Rainer, der schon fast zwei Runden (4 Kilometer) Vorsprung auf mich hatte, machte ich viel Boden gut und nach 10 Stunden und 30 Minuten (als Rainer das Rennen nach 41 Runden während des dritten starken Regengusses beendete) hatte ich den Rückstand in eine Runde Vorsprung umgewandelt – unglaublich. Heute war einfach mein Tag.

          

Rainer trabt langsam seine Runden in der 2. Laufhälfte                    Und wird vom Holzkirchner Team angefeuert

                   

Kurzbesuch der Redakteure der Bayerischen Laufzeitung                           Das philippinische Trio: Jeanda – Lloyd – Marlyn

 

Andrea Strobl und Josef Jung waren zu diesem Zeitpunkt auch schon ausgestiegen, Michael hatte ich auch schon überholt, und so fand ich mich plötzlich, wie mir Rainer zurief, auf dem dritten Gesamtplatz wieder, den ich natürlich unbedingt verteidigen wollte. Dabei hatte ich immer Michael im Blick, der sich nicht so recht abschütteln ließ, aber am Ende dann doch eine Runde Rückstand auf mich hatte.

Mit nie erwarteten 97,56 km lagen am Ende nur die deutlich jüngeren Bastian Hörnig (103,6 km) und Stefan Langer (99,5 km) vor mir – Dritter in der Gesamtwertung, ein unglaublicher Erfolg für mich. Mit diesem Ergebnis war ich auch deutlich schneller unterwegs als bei der 100 km WM in Berlin, das Ergebnis wäre dort wohl um gute eine halbe Stunde besser ausgefallen.

 Allerdings kam ich wohl bei meinem Lauf oft ziemlich „schief“ daher, wohl eine Folge des Bandscheibenproblems – hatte dabei aber keine Schmerzen. Nicht nur Christine, die die meiste Zeit vor Ort war und Harald bei der Zeitnahme (die dann auch bei unserem 6h-Lauf zum Einsatz kommt) ein wenig unterstützte, machte sich große Sorgen um mich und hätte es lieber gesehen, wenn ich aufgehört hätte. Aber ich wollte dieses für mich so tolle Rennen einfach nicht vorzeitig aufgeben. Bleibt zu hoffen, dass es keine Nachwirkungen gibt.

 Auf jeden Fall insgesamt ein gelungenes Event, auch wenn der Wettergott nicht so recht mitspielte und wir so manche Regengüsse abbekamen. Im Vordergrund stand ja vor allem ein guter Zweck mit der Spendenaktion für die Kinderkrebshilfe BALU; und die eingebetteten Kinderläufe vor- und nachmittags sorgten für einen zusätzlichen Impuls. Und die Schwindegger Truppe war wieder sehr stark vertreten:

 Neben Michael (Vierter mit 95,5 km), Rainer (Fünfter mit 83,9 km) und mir waren auch Albert mit seiner Frau Gabi, Marlyn mit einem philippinischen Freundespaar Jeanda und Lloyd, Theo und Heike mit von der Partie. Bei den Damen siegte Daniela vor Kerstin, die beide vom Anfang bis zum Schluss auf der Strecke blieben. Und das vor allem für einen guten Zweck!

 Auch die Chefredakteure der Bayerischen Laufzeitung, Erwin Fladerer mit Rosi Ober, schauten in einer Regenpause beim BALU Lauf vorbei. Insgesamt waren von den gemeldeten 99 Erwachsenen trotz des unbeständigen Wetters 86 am Start. Von den 30 gemeldeten kleinen Helden absolvierten 27 ihre Runde um 10 Uhr vormittags; und von den 80 gemeldeten Schüler*innen der Grundschule Guggenmos legten am Nachmittag 37 ihre Runde zurück. Einige waren so begeistert, dass sie Zusatzrunden liefen.

        

Die jungen Schüler und Schülerinnen der Guggemos Grundschule im Ziel nach ihrer Runde

 

Dies war ein Lauf, an den ich mich sicher noch lange bestens erinnern werde und mit dem ich als I-Tüpfelchen auch noch offiziell die 5.000 Wettkampfkilometer in der DUV-Statistik überlaufen habe. Hierin stehen nun 64 Ultras zu Buche. Jetzt geht der Blick nach vorne zu unserem 6h-Lauf, der ja schon am 02. Oktober stattfindet – verbunden mit der Hoffnung, dass wir hierfür noch ein paar Teilnehmer*innen für die Einzelwertung und einige 3-4-er Staffeln gewinnen können.

Ab und an gab es tolle Lichtblicke mit Regenbogen zwischen den Regenschauern